Haben Sie auch den Traum, stolzer Besitzer eines Eigenheims zu sein?
Oftmals ist es bis dahin ein steiniger Weg. Bei einem Immobilienkauf gilt es, eine bestimmte Reihenfolge unbedingt zu beachten, damit es im Nachhinein keine unangenehmen Überraschungen gibt. In diesem Artikel wird sachlich erklärt, welchen Ablauf Immobilienkäufer durchlaufen müssen, um endlich den Schlüssel zu ihrem Eigenheim in den Händen halten zu dürfen.
Der Ablauf beim Erwerb einer Immobilie:
Schritt 1: Das Finden der passenden Immobilie
Die Suche nach der passenden Immobilie kann der Interessent entweder zusammen mit einem Makler oder auf eigene Faust starten. Das Objekt sollte bestenfalls mehrfach besichtigt werden und gegebenenfalls sollte ein Gutachter zu Rate gezogen werden, der den Wert und etwaige Mängel feststellen kann.
Schritt 2: Einblick ins Grundbuch
Beim Amtsgericht des Bezirks, in dem sich das ausgewählte Gebäude befindet, muss nun ein Blick ins Grundbuch erfolgen, denn dies informiert den Käufer über mögliche Wegerechte, Hypotheken, Baulasten, Erbbaurechte oder andere unschöne Verpflichtungen gegenüber dritten Personen.
Schritt 3: Einigung zwischen Verkäufer und Käufer
Wurde eine passende Immobilie gefunden und konnten im Vorfeld alle Unklarheiten beseitigt werden, geht es an die Preisverhandlungen zwischen Interessent und Verkäufer.
Schritt 4: Die Finanzierung
Kann ein Interessent den vollen Kaufpreis inklusive sämtlicher Kaufnebenkosten sofort bestreiten, erlangt er sofort den Käufer-Status. Soll die Immobilie hingegen finanziert werden, ist ein Banktermin der nächste nötige Schritt beim Hauskauf, damit die Finanzierung gesichert werden kann. Zusammen mit dem persönlichen Bankberater entwickelt der Käufer ein Konzept zur Finanzierung, in welchem zahlreiche Komponenten berücksichtigt werden, wie das Einkommen, Sicherheiten, Höhe und Laufzeit eines Kredits, die anfallenden Zinsen sowie die jeweilige Zinsbindung.
Schritt 5: Der Kaufvertrag
Im weiteren Ablauf kommt nun der Notar ins Spiel, der den Hauskauf perfekt macht. Käufer und Verkäufer vereinbaren einen Termin beim Notar, der nach einem ersten Beratungsgespräch den Kaufvertrag formuliert. Beide Parteien müssen rechtzeitig vor der Vertragsunterzeichnung in diesen Vertrag einsehen können. Das Dokument sollte in jedem Fall vor der Unterzeichnung auf Herz und Nieren geprüft werden.
Schritt 6: Die Beurkundung des Kaufvertrags
Käufer und Verkäufer treffen sich zum Abschluss des Vertrages abermals beim Notar. Der zuständige Notar ist übrigens auch außerhalb der vereinbarten Termine stets der Ansprechpartner für alle rechtlichen Fragen. Diese Beratung ist in der Regel in den Notarkosten von rund 2 % des Kaufpreises enthalten. Der Käufer verpflichtet sich mit der Vertragsunterzeichnung, den vollen Kaufpreis an den Verkäufer zu zahlen. Der Verkäufer verpflichtet sich im Gegenzug zur Übergabe des Gebäudes.
Schritt 7: Auflassungsvormerkung
Im weiteren Ablauf kann sich der Käufer zunächst einmal bequem zurück lehnen, denn nun hat der Notar die Aufgabe, die Auflassungsvormerkung im Grundbuch der Immobilie eintragen zu lassen. Diese kündigt zum einen den Eigentümerwechsel öffentlich an und sichert zudem den Käufer rechtlich ab.
Schritt 8: Die Bezahlung
Per Fälligkeitsmitteilung vom Notar erhält der Käufer nun die Aufforderung, den Kaufpreis inkl. der Notarkosten zu zahlen. Wird die Immobilie finanziert, kann nun die Auszahlung des Geldes bei der Bank beantragt werden.
Schritt 9: Die Umschreibung im Grundbuch
Nachdem die Kaufsumme im vorherigen Ablauf entrichtet wurde und auch die Grunderwerbsteuer beim Finanzamt gezahlt ist, veranlasst der Notar die Grundbuch-Umschreibung auf den Käufer. Die Kaufsumme wird vom Notar an den Immobilienverkäufer weitergeleitet, insofern die Zahlung über ein Anderkonto erfolgen sollte.
Die Übergabe nach dem Hauskauf
Durch die endgültige Änderung des Grundbucheintrags ist der Käufer zum neuen Immobilienbesitzer geworden. Mit der Schlüsselübergabe ist der Ablauf des Immobilienkaufs erfolgreich abgeschlossen. Wie viel Zeit von der erste Besichtigung bis zur endgültigen Besitzübertragung dauert, hängt jeweils vom individuellen Ablauf ab. Eine Zeitspanne zwischen 4 und 6 Monate gilt jedoch hier als realistisch.